Tag 5
Fahre heute ins Hotel. Aus beruflichen Gründen darf ich die Heimatgemeinde Meran noch verlassen. In der Halle stehen eine Unmenge an Kartons rum. Deko-Material, Möbel, Geschirr. Beginne die neuen Sachen auszupacken und zu verstauen. Freue mich darauf sie hoffentlich bald den Gartner-Gästen zeigen zu können. Schreibe Emails an die vielen Mitarbeiter, die im Moment auch alle daheim rumsitzen und spreche ihnen Mut zu. Ist wichtig jetzt! Telefoniere mit einigen Lieferanten, die jetzt natürlich alle mega-besorgt sind. Keine Touris- kein Einkauf - keine Kohle… Die Gleichung ist genauso einfach wie beunruhigend. Wieder daheim stelle ich auf Spotify Musiklisten fürs Hotel zusammen. Macht Spaß! Kleiner Spaziergang rund ums Haus. Darf man noch. Hauptsache alleine oder im Abstand vom Partner. Die Straßen sind wie leergefegt. Sogar die Hühner vom Nachbarhof sind verschwunden (Tot? Krank? depressiv?). Ach nein, die Hühnergrippe hatten wir ja schon. Wahrscheinlich dürfen die einfach nicht raus. ,,Animal Farm“ gibt es halt auch nur in der Literatur bei George Orwell. Das Wetter ist momentan einfach nur schön. Frühling satt. Nutze die Gelegenheit und wasche mein Auto. Hat meine Karre auch schon länger nicht erlebt. Am Abend gibt es Pizza. Unverseucht natürlich. Italien ist auf einem guten Weg.