Tag 2
Nach einer unruhigen Nacht (zu viel Schlaf am Vortag?) und einem längeren Aufenthalt im Bad begebe ich mich ins Wohnzimmer, wo meine Frau gerade schweißgebadet über dem Fußboden hin und her rollt. Training! Fit bleiben bei dem ganzen Müßiggang. Ein schöner Anblick! Beschließe den heutigen Einkauf zu übernehmen. Gemüse und Obst. Grundnahrungsmittel sollten noch bis 2045 im Haus sein nach den Einkäufen der letzten Tage. Hamster, you know? Hatte ich übrigens auch mal einen. Ein liebes Tier, hat mir aber immer den Schlaf geraubt mit seinem ewigen nächtlichen Radtouren. Ein bisschen so wie unsere Gesellschaft in den letzten Jahren! Überdreht halt! Aber ich schweife ab. Ich also beim Einkauf. Vor dem Geschäft stelle ich mich in die Schlange. Ein Meter Abstand natürlich. Es dürfen immer nur drei Personen in den Laden. Die Menschen kaufen ein wie verrückt. Hoffentlich bekommen die keinen Durchfall von dem ganzen Obst. Nach dem Mittagessen spiele ich Romme mit meiner Tochter und…verliere. Na ja, kann ja mal passieren. Wir wechseln zu Trivial Pursuit. Verliere wieder. Ja, hat denn das Kind überhaupt keinen Respekt. Nach allem, was ich in der Vergangenheit für sie getan habe. Außerdem scheint ihr nicht klar zu sein, dass wir es noch drei Wochen miteinander aushalten müssen. Um 18.00 Uhr hört man Musik von den Balkonen der Nachbarschaft. Eine italienweite Aktion , die den Menschen Mut zusprechen soll. Gemeinsam musizieren. Gute Sache! Später nur ein Yoghurt zum Abendessen. Leichte Kost ist jetzt angesagt. Will den Viren keine Angriffsfläche geben.