Punks not dead! 35 Jahre später
Gestern hat’s richtig gekracht! Wo? In Meran ! Wann? Sehr spät! Warum? Schools-Out-Konzert! Bitte was für’n Ding, wovon reden wir hier?
Also dann, ich sehe es gibt Erklärungsbedarf: Das Schuljahr ist zu Ende und die Jugend Südtirols hat die Gelegenheit genutzt, die Nacht zum Tag gemacht und zu den Klängen der Metal-Band Limp Bizkit so richtig abgefeiert. Nur die Jugend? Nein es wurden auch ein paar ältere Semester gesichtet deren Schulzeit schon äh, räusper, räusper, ein paar Jährchen zurückliegt. Ja,ja wir geben es ja zu, meine Frau und Ich waren auch dabei. Unsere ältere Tochter, zarte 17 Jahre alt, sah uns zwar mit schreckgeweiteten Augen an, als wir sie so nebenbei fragten, ob sie denn auch beabsichtige dem heavy Ereignis beizuwohnen und raufte sich - peinlich berührt - die jugendlich gelockten Haare, schlussendlich konnten wir uns aber durchsetzen und durften zum „Rock the Lahn-Festival“. Unser Kind blieb übrigens daheim.
Wir können nichts dafür, wir gehen einfach für unser Leben gerne auf Rock-Konzerte, auch wenn die Gefahr auf einer nach oben offenen Peinlichkeits-Skala mittlerweile an der Spitze angekommen zu sein relativ hoch ist. Wir mögen die Energie, die von solchen Konzerten ausgeht, die dröhnenden Boxen , die vibrierenden Bässe und die pogende Menge, auch wenn man sich inzwischen persönlich angesprochen fühlt, wenn der Leadsänger der Band den Abend mit „Good evening ladys and gentlemen“ einläutet. Damit können ja wohl nur wir beide gemeint sein, zumal das großteils minderjährige Publikum um uns herum mit derartigen Anreden wohl eher weniger anfangen kann.
Aber was soll’s, wir lieben es, auch wenn der musikalische Wert mancher Veranstaltung (z.B. auch von Limp Bizkit) durchaus angezweifelt werden kann.
Egal, laut war’s, jung war’s, schön war’s!
P.S: Zum Konzert sind wir übrigens-trotz extremer Nähe des Veranstaltungsgeländes zu unserem Wohnhaus mit dem Auto gefahren.
Wahrscheinlich hatten wir einfach nur Angst, dass uns -Rock-Publikum hin-Punks her- einer der Jugendlichen einen Sitzplatz im Bus anbieten könnte!
Um runterzukommen hören wir:
Modest Mouse: Strangers to ourselves
M-Ward: Transfiguration of Vincent
Sophie Hunger: Supermoon
The XX: X”
Paul Weller: Saturns Pattern
Nadine Shah: Fast food