Als Turandot so richtig baden ging
Drama in fünf Akten
Titelmelodien:
Giacomo Puccini (,,Nessun dorma"…)
Moderne Version: Kraftklub: (,,Keiner pennt, alles rennt")
Handlung:
Sieben Personen (Ein Hotelinhaber und sechs seiner Gäste) unternehmen eine Ausflugsfahrt, geraten wetterbedingt in Schwierigkeiten, müssen allerhand Ungemach überstehen, kommen sich dabei menschlich nahe und retten sich in letzter Minute. Das Spannungsfeld zwischen einschneidenden bedrohlichen Naturereignissen, kulturellen Versäumnissen und daraus entstehender Freundschaft (Welt.de) sorgt für ,,Theater-Unterhaltung der Extraklasse" (Spiegel online), wird mit ,,großem Feingefühl in Szene gesetzt" (Die ZEIT) und glänzt durch die ,,nahezu geniale Beleuchtung der einzelnen Charaktere in Todes-Gefahr" (FAZ).
Erster Akt:
Die Protagonisten verlassen nachmittags bei strahlendem Sonnenschein ihr Urlaubshotel in Dorf Tirol. Ziel des Ausfluges: Die Aufführung der Oper ,,Turandot" in der Arena von Verona. Erste kleine Widrigkeiten (Stau, Gewitter auf der Autobahn) können die Stimmung im hoteleigenen Fahrzeug nicht trüben. Nach der Ankunft in der Stadt ,,Romeo und Julias", einem kleinen Bummel und einem wunderbaren Abendessen in einem exklusiven Restaurant geht’s kurz vor 21 Uhr in die Arena. Die ersten Klänge Puccinis und der zunächst alles andere als bedrohliche Abend-Himmel versprechen ein Kulturerlebnis ,,deluxe". Wie sich herausstellen soll ein Trugschluss…
Zweiter Akt:
Die Sorgenfalten in den Gesichtern der Hauptdarsteller sind inzwischen tiefer geworden. Grund: Drohende Gewitterwolken haben sich über den Häuptern des immer nervöser werdenden Publikums breit gemacht. Plötzlich ein Knall, gefolgt von starkem Wind und schon ergießen sich Wassermassen über das großteils schon etwas in die Jahre gekommene Publikum, welches so schnell es eben noch kann das Weite sucht und in den Katakomben des Amphiteaters Zuflucht findet. Die sieben Hauptpersonen - inzwischen von dem freundlichen Arenapersonal ( Rrrrägemantel, Rrääägemantel…nur fünf Euro…) mit Capes ausgestattet - sind unter den Geretteten. Der italienische Lokalkolorit - ausgelöst durch die typische Sprach-Diktion der Theater-Mitarbeiter - sorgt für eine interessante kulturelle Spannung unter den Zusammengepferchten.
Musik: Kraftklub: ,,Keiner pennt, alles rennt" in einer extrem harten Hip-Hop-Version
Dritter Akt:
Völlig durchnässt und am ganzen Körper zitternd steht die Menge - herdentiergleich - beieinander. Ihre besorgten Blicke wandern über die offenen Elektroleitungen, denen sich die Regengüsse bedrohlich nähern. Zum Glück versteht das großteils deutschsprachige Publikum die Warnung an den Elektrokästen nicht. ,,PERICOLO DI MORTE" steht dort in Großbuchstaben. Unsere Hauptdarsteller wissen mit der Situation hingegen gut umzugehen. Schließlich sind sie nicht umsonst Hauptpersonen. Es wird sogar gescherzt. Man weiß, beim Hotel-Inhaber und Arena-Experten ist man in guten Händen. Er wird das Problem schon lösen! Außerdem spricht er italienisch und kann die Warnungen sogar lesen. Irgendwie…
Musik: Jovanotti: ,,Senti come piove"
Vierter Akt:
Die Unwetter nehmen kein Ende!
Unsere Helden beschließen den ungemütlichen Ort des Geschehens zu verlassen und sich - immer nasser werdend - allen Widrigkeiten zum Trotz der Parkgarage zu nähern. Dem Hotelinhaber gelingt es - den Rest der Truppe zwischenzeitlich unter einem trockenen Schutzdach zurücklassend - sich erschöpft bis zum Fahrzeug durchzukämpfen. Dort (der prickelndste Teil des Dramas!!!) entledigt er sich seiner klitschnassen Beinkleider und steuert seine Reisekameraden an. Trotz großem, nahezu panischem Verkehrsaufkommen gelingt es ihm die sechs Reisebegleiter in das Fahrzeug zu hieven, bevor weitere wahnsinnige Gewitter über die Stadt hereinbrechen.
Musik: Knallhart und bedrohlich: Rammstein: ,,Engel"
Fünfter Akt:
Reißende Flüsse bedrohen mittlerweile die immer eingeschworener werdende Gruppe. Die Gefahr ist groß, aber man trotzt ihr gemeinsam. Man entfernt sich immer schneller von der gefährlichen Veroneser Innenstadt. Schließlich wird allen klar: Man ist gerettet! Man hat die Natur besiegt! Der Zusammenhalt war schlussendlich ausschlaggebend. Im Fahrzeug ertönt Musik!
Es ist: Beethovens Ode an die Freundschaft!