Ab in den Süden…Oder?
Eine kleine Standort-Bestimmung
Es kommt wieder langsam Leben ins Leben. Corona steht in der Ecke des Boxrings und wir haben es mit unserer Power dorthin gedrängt. Die Menschen sind gerade dabei sich ihr Territorium zurückzuerobern und das blöde Virus mit ihrem sommerbedingten Hitze-Schweiß zu ertränken. Schritt für Schritt und Achselhaar für Achselhaar.
Beispiele gefällig?
Noch vor drei Wochen war ich - kurz vor der Hotel-Eröffnung - noch mal schnell an der Adria-Küste und habe dort auch einen Abstecher nach Venedig unternommen. Faszinierende und auch ein ganz klein bisschen gruselige Erfahrung. Der Markusplatz leer wie noch nie, die Lokale natürlich ebenso und in den Geschäften wurde man hofiert wie seit Marco Polos Handels-Zeiten nicht mehr. Vereinzelt ein irritierter aber auch befreiter (von den asiatischen Heeresscharen und amerikanischen Kreuzfahrt-Reisenden) mitteleuropäischer Tourist, der mit seinem ungewohnten Platz noch nicht viel anfangen konnte. Aber trotz der ungewohnten Situation war spürbar, dass die Realität langsam aber sicher, äh, ja, irgendwie wieder konkret wird. Natürlich noch ungewohnt, aber sei’s drum. Aller Anfang ist bekanntlich schwer.
Wie in der Lagunenstadt war auch an der Adriaküste, in Jesolo, Bibione und Grado noch sehr viel Luft nach oben, nach unten und auch zur Seite. Der Corona-bedingten Abstandsregelung sei Dank! Die Einheimischen und die ersten Urlauber, die zum Teil über Irr- und Umwege an ihren Lieblingsort gereist waren (Damals waren die Grenzen zu Italien -Vielen Dank Österreich, grrrrrrr-leider noch nicht geöffnet) trauten sich schon an den Strand. Die neuen Tangas über die Lockdown geschädigten Figuren dürften meiner Meinung nach zwar nicht die Renner der Saison werden (Kann man die eigentlich auch Zweck-entfremden und als Mundschutz verwenden?), aber bei dem mageren Geschäft kommt die Ideal-Figur wahrscheinlich auch bald wieder ins rechte Lot. Außer man widmet sich-so wie die ersten (wenigen) bayrischen Urlauber-schon zum Frühstück dem gewohnten Weißbier. Dann hat man aber wahrscheinlich aber auch keine großen Ambitionen auf den sexy body schlechthin. Was solls? Etwas Trost muss nach der Virus-Zeit ja schließlich schon sein. Eventuell auch in flüssiger Form. Realität halt! (siehe vorheriger Absatz…)
Ja und bei uns in Südtirol ist jetzt auch wieder Urlaubs-Time. Und die Gäste kommen. Die Sehnsucht nach dem geliebten Reiseziel gewinnt die Oberhand über die Sorge vor dem italienischen Ableger des chinesischen Mini-Ungeheuers. Zu Recht! Alles ready hier! Natürlich sind auch hier Berge und Städte und somit auch die Hotels nicht in der gewohnten Form gefüllt. Aber das war auch so nicht zu erwarten. Aber die Lebensfreude ist back! Und das ist wunderbar! Es ist ein Sommer zum Verlieben. In das Leben, in die Lust, in das Lachen, in das Glück. Und die gute Nachricht für die Touristiker im Lande ist die täglich intensiver spürbare Freude der Menschen aus nah und fern wieder über den Brenner (Wann war der eigentlich das letzte Mal Stau-frei?) zu reisen.
Und was ich noch sagen wollte: Weißbier (und auch sonst noch ein paar andere Drinks) gibt es übrigens auch immer noch. Für den kleinen Durst nach Corona!
Freue mich auf ein baldiges Wiedersehen!
P.S. Nicht zuletzt um folgende neue Alben im Gartner zu hören:
Paul Jets:Highlights zum Einschlafen
The Stranglers: Peaches-The very best of
Fontaines d.C. ,,Dogrel”
Porridge Radio: ,,Every Bad”