Vom Glück großzügige Verwandte zu haben (und mit ihnen zu schlemmen)
Sie waren wieder da. So wie jedes Jahr im Februar. In St. Moritz. Beim Gourmet-Festival 2017. Dieses Mal kamen die insgesamt 10 Köche aus den USA. ,,Discover the best from the west“ wurde den Gourmets aus nah und fern empfohlen.
Einer davon war ich. Gemeinsam mit den Schönen (augenscheinlich wenigen) und Reichen (vermutlich vielen)!
Booomm! Das war jetzt mal eine Meldung!
Was sagen Sie dazu? Vermutlich zunächst mal nichts, weil ihnen gerade gleichzeitig Tränen in die Augen schießen (vor Neid…) und das Wasser im Mund zusammenläuft (vor Lust).
Ja ich weiß, das Ganze ist jetzt ein bisschen ,,sophisticated“ (wenn wir uns schon auf amerikanischem Terrain bewegen, dann aber richtig…) aber ich war eingeladen. Habe halt sehr großzügige Verwandte!
Bevor diesbezüglich Missverständnisse aufkommen:
Nein, sie bekommen die Adresse meiner Lieblings-Cousine nicht!
Gut, jetzt aber genug der Gefühle, nun kommen die harten Fakten: Daniel Humm,3-Sterne -Michelin-dekorierter Star vom Restaurant Eleven Madison Park in New York servierte ,,Lobster with Tarragon“ & Hamachi and Horseradish.
Ron Silver, New Yorks berühmtester American-Diner-Koch tischte ,,Diver Scallop Hush Puppies with Chowchow Tartar Sauce & Mini Pastrami Reuben„ auf.
Enrique Olvera, die offizielle Nr.1 der Top New York.Restaurants (laut New York Times 2015) kredenzte ,,Moussel Toastada, Postato Salad & Roasted Parsnip, Pork Jowel Mole.
Noch Worte?
Reicht das jetzt, oder soll ich weitermachen?
Das Ganze wurde ganz amerikanisch in Fingerfood-Version an Stehtischchen im Hotel Kempinski eingenommen. Insgesamt habe ich mir 21 verschiedene Häppchen genehmigt, dann wurde mir bewusst wie viele Stunden Fitnessstudio mir diese gastronomische Eskapade wieder abverlangen würde und ich gebot mir selbst Einhalt.
Na ja, ich will ihnen zu guter Letzt nicht vorenthalten, dass an dem Abend in St. Moritz nicht alles nur eitel Wonne war. Auf meiner Fahrt ins Hotelzimmer blieb ich gegen zwei Uhr morgens gemeinsam mit meiner Gattin und den spendablen Verwandten einige Zeit im sehr engen Aufzug stecken (Tragfähigkeit 320 kg).
Ich fürchte wir alle hatten an dem Abend etwas zugenommen!